Sicherlich bist du beim Thema „Ernährung für deinen Liebling“ schon oft auf den Begriff „BARF“ gestoßen und hast dich gefragt, was es damit auf sich hat. In diesem Blogbeitrag möchte ich dir alles was du zum Thema „BARFen für Hunde“ wissen musst, mit auf den Weg geben.
Was bedeutet BARF überhaupt?
Der Begriff BARF steht für „biologisch artgerechtes rohes Futter“ oder im englischen „bones and raw food“. Das BARFen basiert auf der Idee deinen Liebling möglichst naturbelassen und artgerecht zu ernähren. Dabei geht es darum den Vierbeinern eine ausgewogene Mischung aus rohem Fleisch, Knochen, Innereien, Gemüse, Obst und gelegentlichen Nahrungsergänzungen anzubieten. Diese Ernährungsweise orientiert sich an der ursprünglichen Nahrung von Wölfen in freier Wildbahn und berücksichtigt die Bedürfnisse eines Fleischfressers.
Welche Vorteile bietet das BARFen für Hunde?
- BARFen ist hervorragend für Allergiker geeignet, da du das Menü für deinen Liebling ganz frei zusammenstellen und dabei auf Bestandteile, die eine Allergie oder Unverträglichkeit auslösen, verzichten kannst.
- Diese Art der Ernährung ermöglicht dir außerdem, deinem Vierbeiner ganz viel Abwechslung zu bieten. So kannst du beispielsweise zwischen unterschiedlichen Fleischarten und auch unterschiedlichen Obst- und Gemüsesorten wechseln.
- Die natürlichen Zutaten im BARF-Futter können die Verdauung deines Hundes unterstützen und zu einer gesunden Darmflora beitragen.
- Die Haut und das Fell deines Lieblings profitiert ebenfalls von dieser Fütterungsart, da du die Mineralstoff- und Vitaminzufuhr individuell an die Bedürfnisse deines Vierbeiners anpassen kannst.
- Außerdem bestimmst du was für deinen Liebling in den Napf kommt. Dabei kannst du ganz gezielt entscheiden, welche Produkte für dich in Frage kommen. Wenn du beispielsweise nur Bio-Produkte füttern möchtest, kannst du dir das Menü für deinen Liebling hier ganz nach deinen Wünschen zusammenstellen.
Welche Möglichkeiten gibt es, um zu BARFen?
- Variante Nr. 1:
Du kaufst die einzelnen Fleischkomponenten als Frostware ein, taust sie dann täglich für deinen Liebling auf und ergänzt diese entsprechend durch Obst, Gemüse und Öl. Anbieter für diese Variante sind z. B. Barfgold und Happy Pets. Vom Hersteller DUCK kannst du auch gefrorene Komplettmenüs erwerben. - Variante Nr. 2:
Du besorgst dir sogenanntes Trockenbarf. Diese Variante eignet sich vor allem für alle, die nicht genügend Platz im Gefrierschrank haben, oder eine leicht transportable Lösung suchen. Bei Trockenbarf handelt es sich um getrocknetes Fleisch, welches durch aufgießen mit Wasser zubereitet wird. Der Hersteller Pfaffinger bietet sowohl pures Trockenbarf, als auch Mischungen mit Obst und Gemüse an. - (Variante Nr. 3:)
Diese Variante setzen wir einmal in Klammern. Das liegt daran, dass es sich hierbei nicht ganz ums BARFen handelt, da die Fütterungsart kein rohes Fleisch beinhaltet. Wir möchten sie jedoch trotzdem nennen, da es für einige Hundehalter vielleicht eine Alternative darstellen könnte: Das füttern von Reinfleischdosen. Das Fleisch wird hierfür in der jeweiligen Dose eingekocht. Auch hier wird entsprechend durch Obst, Gemüse und Öl ergänzt. Du benötigst aber ebenfalls keinen Platz im Gefrierschrank. Außerdem muss das Fleisch nicht wie beim Trockenbarf quellen, sondern ist sofort „einsatzbereit“.
Wie finde ich die richtige Menge heraus?
Ganz allgemein kann man sagen, dass ein Welpe beim BARFen circa 6-8% seines Köpergewichtes als Tagesration frisst, während ein adultes Tier cira 2-3% seines Körpergewichtes pro Tag vertilgt. Welpen müssen im Wachstum immer wieder gewogen werden, damit die Tagesration entsprechend angepasst werden kann.
Natürlich ist es beim BARFen wichtig, dass alle Futterkomponenten genau auf deinen Liebling abgestimmt sind, sodass dieser eine ausgewogene Ernährung erhält. Ernährst du deinen Vierbeiner zu einseitig können irgendwann Mangelerscheinungen auftreten. Um dies zu vermeiden kannst du einen BARF-Rechner nutzen, welcher dir ganz genau sagt, welche Komponenten du füttern solltest. Dabei kannst du auch angeben, welche Nahrungsaufstellung du verwenden möchtest. Die gängigste Aufteilung ist 80% tierische Anteile und 20% pflanzliche Anteile. Diese Anteile schlüsselt der BARF-Rechner dann nochmal in die einzelnen Fleischkomponenten, sowie Obst und Gemüse auf. Generell solltest du zusätzlich zu diesen Komponenten immer noch ein gutes Öl über die Futtermischung deines Lieblings geben. Besonders beliebt ist hier das Lachsöl, da es reich an Omega 3-, 6- und 9-Fettsäuren ist. Diese tragen zu einer guten Haut und einem glänzenden Fell bei. Außerdem löst das Öl die Vitamine aus dem Gemüse, damit diese auch wirklich von deinem Liebling aufgenommen werden können.
Welches Obst und Gemüse darf ich meiner Fellnase füttern?
- Folgendes Gemüse darfst du deinem Fellfreund anbieten:
Rote Beete, Süßkartoffel, Karotte, Zucchini, Sellerie, Pastinake, Fenchel, Gurke, Feldsalat, Brokkoli, Tomaten (nur reif!), etc.
Natürlich gibt es noch viele weitere Möglichkeiten. In unserem Onlineshop kannst du dir die Gemüsekomponenten auch getrocknet bestellen. Wir haben sowohl eine fertige Gemüsemischung, als auch einzeln verpackte Gemüsekomponenten im Angebot. Außerdem bieten einige Hersteller auch Gemüse in Dosen als Ergänzung an. Hier kannst du dir z.B. von Loisachtaler die Komponente B ansehen. Wie etwas weiter oben erwähnt, solltest du immer Öl über das Gemüse geben, damit die Vitamine freigesetzt werden können. - Folgendes Obst darfst du deinem Vierbeiner geben:
Himbeeren, Apfel, Birne, Johannisbeeren, Melone, Pfirsiche, Banane, Erdbeeren, Papayas, Ananas, Heidelbeeren, etc.
Auch hier gibt es natürlich noch einige weitere Obstsorten die du deinem Vierbeiner geben kannst. Der Hersteller Lunderland bietet auch hier einen getrockneten Fruchtmix an. - Achtung! Folgende Dinge darfst du deinem Hund nicht geben:
rohe Kartoffel, Zwiebeln, Avocados, Auberginen, rohe Bohnen, Rettich, Holunderbeeren, Hülsenfrüchte, Quitten, Artischocken, Erbsen
Bitte achte außerdem darauf, dass große Stücke an Obst und Gemüse schlecht verdaut werden können. Damit diese Bestandteile richtig verwertet werden können, empfiehlt es sich diese zu raspeln, zu pürieren oder leicht zu dünsten, damit die enthaltene Zellulose vom Hund aufgespalten werden kann.
Du hast noch Fragen zum BARFen für Hunde?
Dann schreib uns doch gerne eine Mail an: shop@futterfreund.de